Die Befüllung des Hambach Sees ab 2030 ist ein Generationenprojekt, das sich über Jahrzehnte bis ins Jahr 2070 erstreckt. Diese lange Zeitspanne bietet die Chance, eine fortlaufende Inszenierung zu schaffen, die sich flexibel an die Landschaftsentwicklung anpasst und über Jahrzehnte hinweg faszinierend bleibt. Ziel der Inszenierungsanlagen ist es, einen Ort zu gestalten, der die Dynamik der landschaftlichen Veränderung mit steigendem Wasserspiegel sichtbar macht und die zentrale Rolle des Wassers anschaulich inszeniert.
Der Einleitort des Rheinwassers an der :porta sophia in Elsdorf soll mit den Inszenierungsanlagen mehr sein als ein technisches Bauwerk. Er wird als zentraler Ankunftsort im NEULAND HAMBACH auf besondere Weise inszeniert. Das geplante Einleitbauwerk, eine Kombination aus unterirdischen Rohrleitungen und einem offenen Betongerinne in Kaskadenform, ist technisch beeindruckend, aber funktional eher unsichtbar. Mit Entdeckerwegen zum See, Aussichtspunkten auf den Bermen, interaktiven Elementen sowie temporären Architekturen, die sich mit dem steigenden Wasserspiegel zurückbauen oder anpassen lassen, soll die Verbindung von Natur, Technik und Landschaftsgeschichte deutlich werden.
„Wir möchten, dass der Wandel mit allen Sinnen erlebbar ist. Gleichzeitig sollen Besuchende die Entstehung der Seelandschaft nachvollziehen können: “Wo steht das Wasser jetzt?” oder “Wie hat sich die Landschaft verändert?” sind Fragen, die wir mit den Inszenierungsanlagen beantworten wollen. Unser Ziel ist ein Ort, der inspiriert, informiert und begeistert und zugleich die umgebende Tagebaulandschaft mit Elsdorf einzigartig einbindet“ betont Matti Wirth, der das Werkstattverfahren für die NEULAND HAMBACH begleitet.