Auf neuen Wegen: Entwürfe für die Inszenierungs­anlagen vorgestellt

Zwischenkolloquium Inszenierungs­anlagen Hambach im Rathaus Elsdorf

Wie lässt sich der Einleitprozess in den Hambach See greifbar machen? Und wie wird ein technisches Bauwerk zum Erlebnis? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des laufenden Werkstattver­fahrens zu den Inszenierungs­anlagen am Einleitbauwerk Hambach. Beim Zwischenkolloquium am 13. November 2024 im Elsdorfer Rathaus präsentierten drei Landschaftsarchitekturbüros ihre ersten Entwürfe. Mit einer Kombination aus Landschaftsgestaltung und architektonischen Highlights entstehen kreative Konzepte, welche die Einleitung des Rheinwassers eindrucksvoll inszenieren.

Speedway am Tagebau Hambach

An der :porta sophia in Elsdorf beginnt 2030 die Befüllung des Hambach Sees

Ankunftsort mit Strahlkraft

Die Befüllung des Hambach Sees ab 2030 ist ein Generationenprojekt, das sich über Jahrzehnte bis ins Jahr 2070 erstreckt. Diese lange Zeitspanne bietet die Chance, eine fortlaufende Inszenierung zu schaffen, die sich flexibel an die Landschaftsentwicklung anpasst und über Jahrzehnte hinweg faszinierend bleibt. Ziel der Inszenierungs­anlagen ist es, einen Ort zu gestalten, der die Dynamik der landschaftlichen Veränderung mit steigendem Wasserspiegel sichtbar macht und die zentrale Rolle des Wassers anschaulich inszeniert.

Der Einleitort des Rheinwassers an der :porta sophia in Elsdorf soll mit den Inszenierungs­anlagen mehr sein als ein technisches Bauwerk. Er wird als zentraler Ankunftsort im NEULAND HAMBACH auf besondere Weise inszeniert. Das geplante Einleitbauwerk, eine Kombination aus unterirdischen Rohrleitungen und einem offenen Betongerinne in Kaskadenform, ist technisch beeindruckend, aber funktional eher unsichtbar. Mit Entdeckerwegen zum See, Aussichtspunkten auf den Bermen, interaktiven Elementen sowie temporären Architekturen, die sich mit dem steigenden Wasserspiegel zurückbauen oder anpassen lassen, soll die Verbindung von Natur, Technik und Landschaftsgeschichte deutlich werden. 

„Wir möchten, dass der Wandel mit allen Sinnen erlebbar ist. Gleichzeitig sollen Besuchende die Entstehung der Seelandschaft nachvollziehen können: “Wo steht das Wasser jetzt?” oder “Wie hat sich die Landschaft verändert?” sind Fragen, die wir mit den Inszenierungs­anlagen beantworten wollen. Unser Ziel ist ein Ort, der inspiriert, informiert und begeistert und zugleich die umgebende Tagebaulandschaft mit Elsdorf einzigartig einbindet“ betont Matti Wirth, der das Werkstattver­fahren für die NEULAND HAMBACH begleitet.

Präsentation erster Entwürfe beim Zwischenkolloquium zu den Inszenierungs­anlagen Hambach

Treibhaus Landschaftsarchitektur

Präsentation erster Entwürfe beim Zwischenkolloquium zu den Inszenierungs­anlagen Hambach

bgmr Landschaftsarchitekten

Präsentation erster Entwürfe beim Zwischenkolloquium zu den Inszenierungs­anlagen Hambach

Henning Larsen Architekten

Vorzugsvariante im Frühjahr 2025

Die präsentierten Entwürfe zeichnen sich bereits jetzt durch Vielseitigkeit und eine hohe gestalterische Qualität aus und markieren einen wichtigen Meilenstein im Werkstattver­fahren. Bis Februar 2025 werden die Entwürfe weiterentwickelt und an die Empfehlungen der Expertenkommission, den Rahmen­plan Hambach und die bergbaulichen Anforderungen hinsichtlich Sicherheit und Funktionsfähigkeit angepasst. 

Spätestens zur Internationalen Bau- und Technologieausstellung sollen die Inszenierungs­anlagen Hambach weitgehend fertiggestellt sein. Zum Start der Rheinwassereinleitung sollte möglichst bereits ein erster Ankunftsbereich realisiert sein.