Bioökonomie: Neue Perspektiven für die Landwirtschaft

NEULAND HAMBACH Agri-PV Anlage im Ort der Zukunft

Der 1. Bioökonomie Feldtag im Rheinischen Revier stand ganz im Zeichen der Landwirtschaft der Zukunft.

Mit seinen hervorragenden Böden und renommierten Forschungseinrichtungen bietet das NEULAND HAMBACH beste Voraussetzungen für eine kreislauforientierte und ressourcenschonende Landwirtschaft.

Pflanzenroboter beim Bioökonomie Feldtag

Leuchtturmprojekt im NEULAND HAMBACH

Auf dem Gelände der Agri-PV Forschungs- und Demonstrations­anlage in Morchenich-Alt wurden beim Bioökonomie Feldtag Forschungsansätze und praxisnahe Beispiele für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft vorgestellt. Unter den rund 1.000 Solarpanels wachsen die Pflanzen gut geschützt und produzieren bis zu 300 Kilowatt Stunden Strom. Im Rahmen der Struktur­wandelinitiative BioökonomieREVIER erforscht das Forschungszentrum Jülich hier, wie sich Photovoltaik und Pflanzen­produktion effektiv koppeln lassen. Denn die Methode liefert nicht nur saubere Energie, sie spart auch Flächen und sorgt für höhere Erträge, indem sie beispielsweise Pflanzen vor zu viel Sonnenein­strahlung schützt und Verdunstungs­wasser optimal auffängt.

Werbung für den Feldtag Bioökonomie

Auf in die Zukunft!

Im „Ort der Zukunft“ wurden zudem innovative Technologien vorgestellt, die den Landwirt:innen die Arbeit erleichtern können. Auf dem Versuchsfeld in der Gemeinde Merzenich kommen beispielsweise solarbetriebene Feld-Roboter oder Drohnen als praktische Ernte- und Messhelfer zum Einsatz. Diese liefern genaue Daten über Pflanzenwachs­tum, Bodenfeuchtigkeit oder die Saatdichte – sogar selbständig säen und Unkraut jäten können die autonomen Helfer. Ein weiteres Forschungsfeld in Morschenich sind Nutzpflanzen, die als nach­wachsende Rohstoffe für Öle, Bioplastik oder Kosmetik zum Einsatz kommen können. Diese könnten zukünftig für die Chemie-, Textil- oder Papierindustrie eine sinnvolle Alternative zu fossilen Rohstoffe sein. Biodübel aus Rizinusöl, Kerosin aus Algen und Färberdistel als Ersatz für Mineralöl sind erfolgreiche Beispiele.

Langfristig soll im Rheinischen Revier eine Modellregion für Bioökonomie entstehen und regionale Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle etabliert werden. Eine Fortsetzung des Formats ist für das nächste Jahr geplant.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des BioökonomieREVIER.