Aufgrund des um acht Jahre vorgezogenen Kohleausstiegs musste das Braunkohlenplanänderungsverfahren für den Tagebau Hambach erheblich verkürzt werden. "Ein Planverfahren kann normalerweise zehn Jahre oder länger dauern. Dass wir jetzt innerhalb von nur drei Jahren einen neuen Braunkohlenplan vorlegen konnten, zeigt, dass alle Akteure vor Ort sehr ernsthaft den vorgezogenen Kohleausstieg ermöglicht haben. Viele unserer im Rahmenplan Hambach beschriebenen Ziele, wie die frühzeitige Inwertsetzung des Sees oder ökologische Vorrangzonen in den oberen Uferbereichen, wurden nahezu wörtlich übernommen. Auch unsere Vorschläge für die Entwicklung von Nutzungsschwerpunkten sowie für die See- und Wasserzugänge sind in den Erläuterungskarten zum zeichnerischen Entwurf des neuen Braunkohlenplans enthalten", erläutert Boris Linden, Geschäftsführer der NEULAND HAMBACH GmbH.
Der Braunkohlenausschuss hat außerdem die Bildung einer Koordinierungsgruppe beschlossen, um die Umsetzung der im Braunkohlenplan und im Rahmenplan der NEULAND HAMBACH angelegten Projekte in den weiteren Plan- und Zulassungsverfahren zu begleiten und deren Fortschritt zu überwachen. In dem Beschluss wurde erneut auch das Land NRW als Fördergeber adressiert, das im Reviervertrag bestätigt hatte, die Entwicklung der Folgelandschaften bis 2040 gezielt entlang der Masterpläne der Umfeldverbünde zu fördern.
Andreas Heller, Bürgermeister der Stadt Elsdorf und NEULAND HAMBACH Aufsichtsratsvorsitzender, ergänzt: "Der Braunkohlenplan und die Rahmenplanung der Neuland sind ambitioniert und gut durchdacht – die Umsetzung wird jedoch die größte Herausforderung. Die jetzt beschlossene Einrichtung eines Koordinierungsgremiums aus Vertretern aller beteiligten Akteure gibt uns den notwendigen Rückhalt für die nächsten Planungsschritte und zeigt den Willen zur Zusammenarbeit aller Beteiligten." Unter Federführung der interkommunalen NEULAND HAMBACH GmbH haben die sechs Anrainerkommunen mit dem Rahmenplan Hambach ein umfassendes Leitbild für die Entwicklung der Tagebaulandschaft zu einer vitalen Seelandschaft erarbeitet und im Dezember 2023 in die Überarbeitungsvorlage zum Braunkohlenplanänderungsverfahren eingebracht.