Festlicher Abschluss: Umsiedlungsfest in Morschenich

Am Samstag, den 6. Juli 2024, feierten die Bewohner:innen von Morschenich den Abschluss ihrer Umsiedlung mit einem großen Fest. Der Ort trägt nun offiziell den Namen Morschenich, ohne das "neu". 

Zur Erinnerung an das alte Morschenich enthüllten Bürgermeister Georg Gelhausen und Vertreter:innen der Dorfgemeinschaft auf dem Dorfplatz ein bronzenes Modell des alten Ortes. Gegenüber wurde eine mit Hilfe von RWE restaurierte historische Schwengelpumpe aufgestellt. Beides soll die Erinnerung an das alte Morschenich wachhalten. Im Anschluss wurde das Ortsschild am Eingang des neuen Dorfes ausgetauscht. 

Bei einem anschließenden Festakt sprachen auch NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach und RWE-Vorstand Dr. Lars Kulik. Georg Gelhausen, Bürgermeister der Gemeinde Merzenich, bedankte sich bei allen Beteiligten: „Ich möchte mich bedanken bei all den Menschen, die einen wichtigen, unverzichtbaren Beitrag geleistet haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten. Durch ihr Mitwirken ist die für viele Menschen schmerzhafte Umsiedlung am Ende doch zu einer Erfolgsgeschichte geworden.“ 

Das neue Morschenich liegt etwa drei Kilometer östlich der alten Ortslage und gehört zur Gemeinde Merzenich. Die Umsiedlung begann im Dezember 2013. Heute leben etwa 60 Prozent der ursprünglich fast 500 Einwohner am neuen Standort. Die alte Ortslage Morschenich heißt inzwischen Bürgewald und wird als erstes von insgesamt sechs früheren Tagebaudörfern als „Zukunftsdorf“ im Rheinischen Revier entwickelt. Der Ort bleibt erhalten, weil das Abbaufeld des Tagebaus Hambach im Rahmen des vorzeitigen Kohle­ausstiegs verkleinert wurde. Ursprünglich hätte der Tagebau dieses Jahr den alten Ort erreicht. 

Auch das Team von NEULAND HAMBACH gratulierte den Morschenichern zu diesem Meilenstein. Mit einem Infostand präsentierten sie vor Ort aktuelle Projekte sowie den Rahmen­plan Hambach.