Neuauflage REVIERatelier Hambach

Thementisch REVIERatelier Hambach

Heute. Morgen. Übermorgen. Das zweite REVIERatelier Hambach gibt Impulse für die Neugestaltung der Tagebaulandschaft und greift die im Sommer entwickelten Projektideen für eine nachhaltige Trans­for­ma­tion des NEULAND HAMBACH auf. Rund 90 Teilnehmende, darunter Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen der RWTH Aachen sowie Akteur:innen aus der Region, haben sich auf eine Zeitreise begeben und bei dem Workshop visionäre Ideen für die Zeit nach der Braunkohle entwickelt.

Beim REVIERatelier werden Ideen für die Tagebaufolgelandschaft Hambach entwickelt

Am Anfang steht die Idee

Eingeladen waren Studierende, Forschende und Akteur:innen aus dem Rheinischen Revier. An sechs Thementischen (inklusive einer freien Gruppe) wurden nach einer ausführlichen Bestandaufnahme des Ist-Zustands mit Hilfe des von der RWTH Aachen entwickelten „Future Synthesizer“ Impulse für die Tagebaunachfolgelandschaft von morgen, aber auch mittel- und langfristige Visionen für die Zeit nach 2030 erarbeitet.

Neuen Raum für Mensch und Natur soll der integrierte "Landschaftspark" bieten. Multifunktionale Flächennutzungen und Biotopvernetzungen zeigen das Potenzial, das der Tagebau und sein Vorfeld für Landwirtschaft, Energiegewinnung, Naherholung und Ökologie haben. Insbesondere vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen sollten diese Nutzungsmöglichkeiten mit Blick auf einen sparsamen Flächenverbrauch, die vorrangige Nachnutzung versiegelter Brachflächen sowie den Aus- und Aufbau diverser Naturräume optimiert werden.

Lösungsansätze für eine kluge Nachnutzung der Konversionsflächen im Rheinischen Revier hat die Fokusgruppe "Produktive Tagesanlagen" erarbeitet. Mit den Tagesanlagen Hambach stehen zusammen mit dem Kohlebunker rund 130 Hektar Fläche zur Verfügung. Die bereits bestehende Infrastruktur mit Energienetz und der RWE-Werksbahn sowie die besondere Lage in der Landschaft mit umgebenden Waldbeständen bieten zahlreiche Optionen zur Nachnutzung und die Ausarbeitung intelligenter Leitbilder für die weitere Entwicklung der Tageanlagen.

 

Vorstellung Kunst- und Kulturprojekt "Die Region macht ein"

Gemeinsames Kunst- und Kulturprojekt

Dass Wandel ohne Visionen und die Kultur als ein tragfähiges Netz unterschiedlicher Akteur:innen und Bürger:innen nicht gelingen kann, zeigt das Kunst- und Kulturprojekt "Die Region macht ein". Dabei wurden vor allem kulturelle Identität und die Möglichkeiten zur Teilhabe als wichtige Voraussetzungen für einen gelingenden Wandel identifiziert. Konzeptionell weitergedacht wurde auch das beim 1. REVIERatelier angedachte "Mobilitätsfestival", welches das Potenzial für sanften Tourismus ebenso aufzeigen soll wie das Erlebbarmachen besonderer Orter rund um den Tagebau Hambach.

Vorstellung der Impulsideen beim REVIERatelier Hambach

TUH als Ort der Begegnung in Morschenich-Alt

Die Vision eines offenen Orts des Lernens und der Begegnung von Akteur:innen, Forschenden und Bürger:innen wird im Sommer 2023 mit der Temporäre Universität Hambach (TUH) Wirklichkeit. Die als Pop-up Campus konzipierte TUH präsentiert die weiter auszuarbeitenden Impulsprojekte und gibt den Bürger:innen im NEULAND HAMBACH die Möglichkeit, sich auf Augenhöhe mit den Forschenden zu den erarbeiteten Projektideen und wichtigen Themen im Kontext des Struktur­wandels auszutauschen.

Die TUH wird vom 17. bis 25. Juni 2023 als Gemeinschaftsprojekt der Gemeinde Merzenich, der NEULAND HAMBACH GmbH und der RWTH Aachen im „Ort der Zukunft“ in Morschenich-Alt durchgeführt. In offenen Lernwerkstätten, Workshops, mittels Schaustücken und Ausstellungen haben die Menschen in der Region die Möglichkeit, in den Austausch mit Hochschulen und Forschungsinstituten zu treten und aktiv Ideen und Projekte für den Struktur­wandel und die Neugestaltung der Landschaft einzubringen.