In enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteur:innen sollen innerhalb von drei Jahren bis zu fünf Schlüsselprojekte möglichst bis zur Umsetzungsreife gebracht werden. Dazu Matti Wirth, NEULAND HAMBACH Regional Designer: „Im Rahmenplan Hambach haben wir mit der Idee eines Landschaftsmosaiks bereits die Grundzüge für einen funktionierenden Ökosystemverbund angelegt. Jetzt wollen wir konkrete Projekte zur landschaftlichen Strukturvielfalt und ökologischen Stabilität auf den Weg bringen und diese selbst oder zusammen mit anderen Maßnahmenträgern in den nächsten Jahren umsetzen.“
Ein besonderer Fokus liegt auf der Vernetzung der Altwälder durch einen Verbundkorridor zwischen der Steinheide und dem Hambacher Forst sowie der Verbindung zwischen dem Merzenicher Erbwald mit dem Hambacher Forst.
Weitere Maßnahmen, die im Projekt priorisiert werden sollen, betreffen unter anderem:
- Verknüpfung der Sophienhöhe mit den bestehenden Altwäldern
- Anlage von Korridoren und Trittsteinen im Offenland zur Vernetzung isolierter Lebensräume
- Erweiterung der Ganzjahresbeweidung auf der Sophienhöhe
- Begrünung des "Hambach Loop" zur Förderung der Biodiversität
- Verbesserung von Gewässerläufen und Kleingewässern
- Stärkung von Ökosystemleistungen im Siedlungsumfeld
Die Ausarbeitung und Konkretisierung der angedachten Maßnahmen zur Schaffung eines Ökosystemverbunds Hambach werden in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen, RWE Power sowie den Unteren Naturschutzbehörden der Kreise Düren und Rhein-Erft, der Land- und Forstwirtschaft und den Biologischen Stationen geplant. Neben Arbeitstreffen und Fachworkshops wird auch die Öffentlichkeit aktiv eingebunden.
Nach Abschluss der Planungs- und Beteiligungsphase sind je nach Thema erste Umsetzungen der Maßnahmen ab den Jahren 2028/29 möglich. Kleinere ökologische Aufwertungen, die keine komplexen Planungen benötigen sind bereits früher denkbar.
Hintergrund Förderangebot „Ökosystemverbund Rheinisches Revier“
Für die Förderung von Maßnahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung, Aufwertung und Vernetzung der Landschaft stellt das Land zunächst rund 15 Millionen Euro zur Verfügung. Die Maßnahmen sollen sich in die bestehende Landschaftsplanung einbinden und reichen von der Herstellung artenreicher Wegraine, Feldränder und Saumstrukturen bis hin zur Anlage naturnaher, multifunktionaler Grünflächen.