Stellung­nahme: Rhein­wasser­transport­leitung und Trassensicherung Seeablauf

Luftbild der zukünftigen :porta sophia in Elsdorf

Die Befüllung des Hambach Sees mit Rheinwasser wird ab 2030 über zwei unterirdische Rohrleitungen entlang des Speedway :terra nova erfolgen. Die Arbeiten für die Rhein­wasser­transport­leitung sowie das RWE-Auslaufbauwerk an der :porta sophia sollen Mitte 2025 beginnen und werden rund zwei Jahren dauern. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens zur Rhein­wasser­transport­leitung hat die NEULAND HAMBACH eine Stellung­nahme zu dem Bauvorhaben der RWE Power abgegeben – ebenso zur Trassensicherung für den zukünftigen Seeablauf.

Die NEULAND HAMBACH begrüßt die Rhein­wasser­transport­leitung und unterstützt die entsprechenden Planungen. Entscheidend ist dabei die rechtzeitige Fertigstellung, sodass die Seebefüllung  2030 beginnen kann. Wichtig ist außerdem die Abstimmung mit Projekten wie dem Hambach Loop und den Inszenierungs­anlagen, die zur Internationalen Bau- und Technologieausstellung fertig sein sollen.

Boris Linden, Geschäftsführer der NEULAND HAMBACH, betont: „An der :porta sophia laufen verschiedene städtebauliche und landschaftsarchitektonische Projekte zusammen. Wir planen hier das Inszenierungsbauwerk sowie einen Pionierbau, der über den Einleitprozess informieren soll. Auch der Rad- und Wanderrundweg Hambach Loop kreuzt diesen Bereich. Für eine ganzheitliche und räumlich verträgliche Gestaltung sollten die zeitlichen und baulichen Planungen daher eng mit uns abgestimmt werden. Wichtig ist zudem, die Belastungen für die lokale Bevölkerung, wie etwa Sperrungen des Speedways, möglichst gering zu halten."

Auch die Sicherung der Trasse für den Ablauf des Ta­ge­bau­sees Hambach als Vorranggebiet wird grundsätzlich begrüßt. So lassen sich Raumnutzungskonflikte ausschließen und langfristig eine raumordnerische Sicherheit gewährleisten. Die etwa 135 Meter breite Trasse sollte nach Ansicht der NEULAND HAMBACH möglichst naturnah gestaltet werden und bis zur Inbetriebnahme des Seeablaufs ab 2070 für Erholungs- und Freizeitnutzungen zugänglich sein.

Anregungen NEULAND HAMBACH

Speedway am Tagebau Hambach

Speedway :terra nova

  • Effiziente und detaillierte Bauplanung: Sicherstellung einer möglichst kurzen Bauzeit und entsprechend kurzzeitige Beeinträchtigungen, räumliche und zeitliche Differenzierung der Baumaßnahmen
  • Umfahrungs- und Wiederherstellungskonzept: Attraktive temporäre Streckenführung mit Verbindung an den Tagebau und die Sophienhöhe sowie Wiederherstellung des Speedway :terra nova
  • Hambach Loop: Anbindung des Speedway an den Hambach Loop entlang der Tagebaukante Sichere Verkehrsführung: Trennung von Rad-, Bau- und landwirtschaftlichem Verkehr auf der Ersatzradstrecke über die L277
  • Bürger:inneninformation: Gemeinsames Informationsangebot zur Rhein­wasser­transport­leitung und dem gesamten Einleitprozess

Auslaufbauwerk

  • Uneingeschränkte Nutzung: Sicherstellung der Befahrbarkeit des Speedways und Anbindung an den Hambach Loop
  • Verkehrs- und Wegeführung: Trennung der Zufahrts- und Wartungsverkehre, keine Beeinträchtigung des Radverkehrs
  • Koordination der Bauprojekte: Bauliche Maßnahmen in enger Abstimmung mit dem Projekt „Inszenierungsanlagen“
  • Versorgungsinfrastruktur: Anschlussfähigkeit für weitere Infrastrukturbedarfe in diesem Bereich
  • Attraktive Aufenthaltsbereiche: Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch z.B. Sitzbänke, Begrünung, Freizeitelemente und Reduzierung des Schutzstreifens

Die ausführliche Stellung­nahme der NEULAND HAMBACH zur Rhein­wasser­transport­leitung lesen Sie hier.

Zeichnerische Darstellung einer Trasse für den Ablauf des Ta­ge­bau­sees Hambach

Seeablauf

  • Zwischennutzung: Nutzung für Wander- und Radweg sollte auch bei Realisierung der Vorrangnutzung erhalten bleiben und die Umsetzung des Hambach Loop nicht beeinträchtigen
  • Flächennutzung und Infrastruktur: Der Sicherheits- und Arbeitsstreifen entlang der Trasse sollen öffentlich zugänglich sein, um städtebauliche Entwicklungen und Freizeitnutzungen zu ermöglichen
  • Beteiligung der Kommunen: Frühzeitige und enge Abstimmung zum Umsetzungszeitraum und wichtigen Schnittstellen wie dem Hambach Loop sowie dem Projekt „Zukunftsterrassen“ der Stadt Elsdorf und der Erweiterung des Forum :terra nova mit einem Welcomecenter
  • Integration in Naturschutz und Erholung: Unterstützt wird eine Zwischennutzung mit Erholungsfunktion, einer naturnahen Gestaltung und Einbindung in das Landschafts- und Freiraumsystem sowie die Integration in den Biotopverbund
  • Erhalt der Verkehrswege: Überörtlich bedeutsame Verkehrswege, wie der Nordrandweg, bleiben erhalten und sollen in das Verkehrsnetz eingebunden werden, auch als Teil des Hambach Loops

Die ausführliche Stellung­nahme der NEULAND HAMBACH zur Sicherung der Trasse für den Ablauf des Hambach Sees lesen Sie hier.