Morschenich-Alt ist als Profilort der Bioökonomie ein besonderer Ort für mich. Hier haben wir im letzten Jahr den ersten Bioökonomie Feldtag veranstaltet, um zu zeigen, wie die Landwirtschaft der Zukunft aussieht. Es war toll zu erleben, dass über 300 Besucher:innen aus Landwirtschaft, Unternehmen und Kommunen dabei waren und sich ein Bild davon gemacht haben, wie die Landwirtschaft der Zukunft schon heute konkret Gestalt annimmt – etwa mit autonom fahrenden Feldrobotern, Drohnen, Feldpflanzen als Rohstoffe für Industrie und Kosmetik oder ein Wasser-Monitoring für den Boden in Zeiten von Dürre und Klimawandel.
Im Neuland Hambach mag ich besonders die Goldene Aue, ein offener Bereich mit Gewässer in einer großen Mulde auf der Sophienhöhe. Wenn ich hier wandere, bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Vögel-, Schmetterlings- und Wildpflanzenarten man hier beobachten kann. Artenvielfalt speziell auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu fördern, wird auch in unseren Projekten mitgedacht. Besonders spannend finde ich den Anbau neuer, blühender Kulturpflanzen wie der Färberdistel, die sich für die produktive Gestaltung von armen, marginalen Tagebaurestflächen eignet und mit ihren Fasern und Ölen gleich mehrere Produkte liefert, die für die Veredlung durch regionale Unternehmen interessant sind.