Tor zur Rekultivierung: Die Planungen für das BIZ Sophienhöhe nehmen Gestalt an

Landschaft auf der Sophienhöhe mit Blick in den Tagebau

Als zentraler Anlaufpunkt in der rekultivierten Landschaft soll das neue Besucher- und Informationszentrum (BIZ) auf der Sophienhöhe künftig Naturerlebnis, Bildung und Begegnung miteinander verbinden. Aktuell laufen die Planungen für den Modulbau, die naturnahe Freiraumgestaltung, die Ausstellung sowie die verkehrliche Erschließung. 

Goldene Aue auf der Sophienhöhe

Lebendiger Lern- und Erlebnisort

Das Zentrum richtet sich an alle, die den landschaftlichen Wandel im Rheinischen Revier hautnah erleben möchten – von Naherholungssuchenden über Schulklassen bis hin zu Fachbesucher:innen und lokalen Initiativen. „Mit dem BIZ möchten wir die Geschichte der Rekultivierung und den laufenden Trans­for­ma­tionsprozess anschaulich und erlebbar machen. Im Mittelpunkt steht das Naturerlebnis, das die besondere Qualität dieser Landschaft hervorhebt und neue Perspektiven auf die Region eröffnet“, so Frank Rombey, Bürgermeister der Gemeinde Niederzier.

Der Neubau wird als modularer Holzbau realisiert, der sich in die Topografie der Landschaft einfügt. Das Konzept sieht flexible Nutzungsmöglichkeiten für Ausstellungen, Veranstaltungen, Bildungsangebote und Gastronomie vor. Eine Aussichtsterrasse soll den Blick auf den entstehenden Hambach See eröffnen. „Wir möchten einen offenen, lebendigen Ort schaffen, der gleichermaßen Lern- und Erlebnisraum ist – mit Platz für Wissen, Austausch und Erholung“, erläutert Projektleiter Matti Wirth von der NEULAND HAMBACH GmbH.

Das Umfeld soll zu einem naturnahen Erlebnisraum mit einem zentralen Platz als Ausgangspunkt für Erkundungen, biodivers angelegten Aufenthaltsbereichen, einem außerschulischen Lernort sowie Spiel- sowie Bewegungsflächen werden. Auch der Rad- und Wanderweg Hambach Loop wird direkt am Zentrum vorbeiführen.

Freiraumkonzept und Ausstellung in Entwicklung – Eröffnung für 2028 geplant

Parallel zur Gebäudeplanung entsteht ein Freiraumkonzept, das den Innen- und Außenraum verzahnt und neue Blickbeziehungen auf die rekultivierte Landschaft schafft. Mit der Planung ist das Büro Förder Landschaftsarchitekten GmbH aus Essen beauftragt. 

Das Grobkonzept für die Ausstellung entwickelt das Büro BOK + Gärtner aus Münster. Im Fokus steht das Zusammenspiel von Mensch und Natur: Themen wie Landschaftsaufwertung, Rekultivierung und Biodiversität werden interaktiv und erlebnisorientiert vermittelt. Die zentralen Vermittlungsziele lauten: Vergangenheit verstehen und Zukunft gestalten, Wandel sichtbar machen, Naturwert schätzen und Neues lernen. Ergänzend sind temporäre Formate und Kooperationen mit regionalen Partner:innen vorgesehen.

Mit dem Vorliegen der Vorentwürfe für Architektur, Freiraum und Ausstellung im kommenden Jahr geht das Projekt in die Umsetzungsphase. Die Baustelleneinrichtung ist ab Herbst 2027 vorgesehen, die Fertigstellung von Modulbau und Freianlagen möglichst noch im Jahr 2028. 

Das BIZ Sophienhöhe ist Teil eines Netzwerks von Besuchszentren im Rheinischen Revier, die den Struktur­wandel und die Entstehung neuer Landschaften erfahrbar machen. Ergänzend entsteht am Forum :terra nova ein Welcome Center als Pendant an der Tagebaukante – gemeinsam bilden sie zentrale Anlaufpunkte für die Erkundung der Tagebaufolgelandschaft.

Das Projekt entsteht in gemeinsamer Planung der Gemeinde Niederzier, Starke Projekte GmbH, RWE Power und der NEULAND HAMBACH.

 

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