Unterwegs auf dem Hambach Loop – wo der Wandel Fahrt aufnimmt

Wiese und Weg mit Radfahrer

Rund um den künftigen See entsteht ein außergewöhnliches Infrastrukturprojekt und ein Ankerprojekt im Rheinischen Revier: der Rad- und Wanderweg Hambach Loop macht den landschaftlichen Wandel erlebbar. Aussichtspunkte, Begegnungsorte und ein sich stetig veränderndes Panorama eröffnen ab 2029 neue Perspektiven auf den zukünftigen Hambach See. 

 

Mit der Machbarkeits­studie zum möglichen Streckenverlauf ist der Grundstein gelegt: Auf rund 70 Kilometern wird der Loop als durchgängiger Rundweg die sechs Anrainer­kommunen verbinden – von Jülich über Niederzier, Merzenich und Kerpen bis nach Elsdorf und Titz. Die Route kombiniert bestehende Wege mit neuen Verbindungen und schafft Übergänge zwischen Alltags- und Freizeitmobilität. 

Schon heute sind viele Abschnitte mit dem Fahrrad oder zu Fuß nutzbar. „Diese Wege verfügen bislang jedoch weder über die notwendige Breite noch über eine klare Trennung der Nutzungsgruppen: Radfahrerinnen, Mountainbiker, Wanderer und teilweise auch der Werksverkehr teilen sich die Strecken. Künftig sollen differenzierte Wegeführungen für mehr Sicherheit und Komfort sorgen“, erläutert Hannah Dönges, Projektmanagerin bei NEULAND HAMBACH.

Pionierbau an der ehemaligen Manheimer Kirche

Entlang des Weges: Hotspots des Wandels

Wer künftig auf dem Hambach Loop unterwegs ist, kann an fünf markanten Punkten den Wandel der Tagebaulandschaft unmittelbar erleben: In Höllen an der geplanten Höllentreppe, im Ort der Zukunft Bürgewald, in Stetternich an der historischen Via Belgica als Tor zur Sophienhöhe sowie an der :porta sophia, wo künftig das Rheinwasser über Kaskaden in den See fließt und dem geplanten Kultur- und Veranstaltungspark an der ehemaligen Kirche in Manheim-Alt. An diesen Orten entstehen sogenannte Pionierbauten – modulare Bauwerke mit Informations-, Aufenthalts- und Serviceangeboten, die Besucher:innen einen Einblick in den laufenden Struktur­wandel bieten. 

Nächste Schritte

Derzeit wird die Baulastträgerschaft für den Rundweg abgestimmt und in Zusammenarbeit mit NRW.Urban vorbereitet. Dabei geht es insbesondere um die Zuständigkeiten für die regelmäßige Wegeprüfung, die Unterhaltung sowie die Haftung im Schadensfall. Eine Entscheidung hierzu soll bis Ende des Jahres vorliegen. 

Parallel werden erste Bauabschnitte priorisiert und Förderanträge vorbereitet, sodass der Ausbau spätestens 2027 beginnen kann. Gemeinsam mit den sechs Gesellschafterkommunen werden derzeit die Abschnitte festgelegt, die vorrangig bis 2029 umgesetzt werden sollen. Die Machbarkeits­studie nennt unter anderem den Bereich der Sophienhöhe sowie einen Abschnitt entlang der ehemaligen A4, der einen Lückenschluss zwischen Kerpen und Niederzier ermöglicht. Auf Grundlage der Machbarkeits­studie werden in den nächsten Planungsphasen die weiteren Schritte konkretisiert. 

Ziel ist es, bis 2029 erste prägnante Teilstücke zu realisieren und den Wandel im Rheinischen Revier für Bewohner:innen und Gäste sichtbar und erlebbar zu machen.

Mobilität im Fokus

Wie sich das Rheinische Revier künftig aufstellt, zeigt die Veranstaltung „Nahverkehr der Zukunft: Rheinisches Revier im Fokus“. Zahlreiche Akteur:innen präsentieren hier ihre Projekte und Fortschritte. Auch die NEULAND HAMBACH ist vertreten und zeigt am Beispiel des Hambach Loop, wie Mobilität, Landschaft, Tourismus und Struktur­wandel im Rheinischen Revier ineinandergreifen. 

Save the Date: Nahverkehrskonferenz, 4. November 2025, 10-16 Uhr, Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf.