Eine Zukunft für die Kirche in Manheim-Alt

Ehemalige Kirche in Manheim-Alt

Die ehemalige Kirche im Kerpener Ortsteil Manheim-Alt ist als Besonderer Ort im NEULAND HAMBACH gesetzt. Wie die Zukunft der profanierten Kirche aussehen kann, wird aktuell im Rahmen einer Machbarkeits­studie und Bausubstanz­prüfung untersucht. Auf dieser Grundlage sollen unter Beteiligung der Bevölkerung neue Nutzungsideen für eines der letzten erhaltenen Gebäude an der zukünftigen Manheimer Bucht erarbeitet werden.

 

Ankerpunkt im NEULAND HAMBACH

Im Kontext des geplanten Radrundwegs Hambach Loop sollen das Gebäude und die umgebende Landschaft wiederbelebt werden. „Die ehemalige Kirche ist eine Konstante in Manheim-Alt, die noch über 2030 hinaus von den Arbeiten an der Manheimer Bucht geprägt sein wird. Wir möchten das Bauwerk als Landmarke erhalten und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen“, so Projektmanagerin Bianca Hohn. Als eine von fünf leerstehenden und einmal für den Abriss vorgesehenen Kirchen im Rheinischen Revier könnte die Kirche in Manheim-Alt eine Blaupause für die Entwicklung anderer Nachnutzungskonzepte sein.

Bausubstanzprüfung in der früheren Kirche in Manheim-Alt

Planungsgrundlage für potenzielle Nachnutzung

Als Grundlage für die nächsten Entwicklungsschritte hat das Projektteam im August die Bausubstanz des leerstehenden Gebäudes unter anderem auf Feuchtigkeitsschäden und mögliche Schadstoffe untersucht. Auf Basis dieser Bausubstanz­prüfung werden die Grobkosten für eine nutzungsneutrale Instandsetzung ermittelt. Die Ergebnisse sollen bis November 2023 vorliegen.

Zum Projektteam gehören die NEULAND HAMBACH GmbH und das Büro von PASD Architekten in Zusammenarbeit mit Kempen Krause Ingenieure und der Ingenieursgesellschaft Mull und Partner. Begleitet wird das Projekt von der Starke Projekte GmbH, die städtebauliche Vorhaben im Zuge des Braunkohleausstiegs im Rheinischen Revier unterstützt.

Bürger:innen können sich einbringen

„Wie genau eine Nachnutzung aussehen kann, ist aktuell noch völlig offen. Um die Akzeptanz für das Projekt zu erhöhen, werden wir die Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess einbinden. Sie sollen mitbestimmen, ob hier ein Ort der Begegnung oder ein Raum für Aktivitäten entstehen soll“, so Hohn. Im Zuge einer Raumerlebnisaktion am 21. Oktober 2023 sind insbesondere die Kerpener Bürger:innen eingeladen, vor Ort über die Zukunft der Kirche nachzudenken. Parallel dazu gibt es außerdem eine Onlinebeteiligung für die breite Öffentlichkeit.

 

Historischer Hintergrund

Die katholische Pfarrkirche St. Albanus und Leonhardus wurde im Jahr 1898 als neogotischer Backsteinbau errichtet. Seit 1990 steht das Gebäude, das zuletzt 1992 renoviert und im Jahr 2019 profaniert wurde, unter Denkmalschutz.