
Nicht nur die Leuchttürme, wie der interkommunale Radrundweg Hambach Loop, der um See und Sophienhöhe unterschiedliche Landschafts- und Projekträume verbinden wird, werden die Region lebenswert machen. Es ist die Gesamtheit und die Vielfalt der weitsichtigen, mutigen und kreativen Projekte, die NEULAND HAMBACH zu einem großen Ganzen zusammenwachsen lassen wird.
Ob Landwirtschaftsprojekte, Vernetzungsprojekte, Infrastrukturprojekte, Städtebauprojekte oder Kombinationen – wir drehen an allen Stellschrauben, um unsere Visionen für Landschaft, Infrastruktur, Leben & Arbeiten zu realisieren.

Der Hambach Loop ist ein durchgehender Rad- und Wanderrundweg um die Sophienhöhe und den künftigen Hambach See. Als interkommunale Verbindung stärkt er die Vernetzung der Anrainerkommunen, bindet sie an regionale Hauptachsen an und macht den Wandel des Rheinischen Reviers auf rund 70 Kilometern unmittelbar erfahrbar.
Neben seiner freizeittouristischen Funktion übernimmt der Loop eine wichtige Rolle im Alltagsverkehr. Er stärkt die kommunale Vernetzung und bindet die Anrainerkommunen effizient an regionale Achsen und übergeordnete Radwegenetze an. Als „Ankerprojekt im Rheinischen Revier“ bildet der Hambach Loop das Herzstück einer vernetzten, grünen Infrastruktur. Einladende Rastplätze und Infotafeln entlang der Strecke laden zum Verweilen ein und vermitteln Wissenswertes über Natur, Kultur und die Transformation der Landschaft.
Der Hambach Loop entsteht als gemeinsames Projekt der sechs Anrainerkommunen sowie der beiden Kreise Düren und Rhein-Erft-Kreis. Auf rund 70 Kilometern bietet der attraktiv gestaltete Rundweg abwechslungsreiche Streckenführungen durch das heutige Abbaufeld. Die Strecke wird soweit möglich eben und damit überwiegend barrierefrei sein.
Erste größere Streckenabschnitte sollen ab 2029 befahrbar sein und damit ein sichtbares Zeichen für den Aufbruch und die Transformation der Region setzen.
Stand: Mai 2025

Mit den “Pionierbauten am Hambach Loop” entstehen erste sichtbare Orte des Wandels. Sie markieren zentrale Anlaufpunkte entlang des geplanten Rad- und Wanderrundwegs und machen den transformativen Wandel im Tagebauumfeld erlebbar.
Die Pionierbauten werden entlang des künftigen Hambach Loops errichtet, der zukünftig die Sophienhöhe mit dem entstehenden Hambach See verbindet. Als Informations-, Aufenthalts- und Begegnungsorte schaffen sie zentrale Anlaufpunkte für Besucher:innen und begleiten die schrittweise Entwicklung der neuen Landschaft.
Geplant sind fünf Standorte in Höllen (Titz), Bürgewald (Merzenich), Stetternich (Jülich), :porta sophia (Elsdorf) sowie Manheim-Alt (Kerpen). Jeder dieser Orte erhält eine eigene Ausprägung, abgestimmt auf die örtlichen Gegebenheiten und Nutzungsoptionen. Wiederkehrende gestalterische Elemente sorgen zugleich für ein einheitliches Erscheinungsbild entlang des Loops.
Die Gebäude sind modular konzipiert, flexibel nutzbar und klimafreundlich geplant. Sie bieten Raum für Bildung, Naherholung, Austausch und Veranstaltungen und sind selbst Teil des Wandels, den sie begleiten. So wird aus der Vision einer neuen Landschaft konkrete Realität.
Der Projektstart ist für Oktober 2025 geplant. Die Umsetzung erfolgt innerhalb von rund zwei Jahren. Erste Pionierbauten sollen bereits vor Fertigstellung der vollständigen Wegeführung entstehen – als frühe Impulse im NEULAND HAMBACH.
Stand: August 2025

An der :porta sophia, wo vor Elsdorf der Speedway auf den Tagebau trifft, entsteht in den kommenden Jahren ein zentraler Ort des Wandels. Ab 2030 beginnt hier die Befüllung des Hambach Sees mit Grundwasser und Wasser aus dem Rhein. Der ehemalige Tagebau wandelt sich zu einer neuen Seelandschaft. Das technische Einleitbauwerk von RWE bildet dabei nicht nur den Ausgangspunkt des Sees, sondern wird auch landschaftlich und architektonisch aufgewertet.
Die Inszenierungsanlagen rund um das Einleitbauwerk machen den Befüllungsprozess erlebbar und eröffnen einen ersten Ausblick auf die Landschaft von morgen – lange bevor der See seine endgültige Gestalt annimmt. Zentrales Element des Entwurfs ist ein vorgelagerter Platz, der als Ankunftspunkt am Auslaufbauwerk der Rheinwassertransportleitung dient. Eine Aussichtsterrasse mit offener Dachstruktur bietet von hier einen eindrucksvollen Blick auf das fließende Wasser der offenen Kaskaden. Von hier aus beginnt das sogenannte „Blaue Band“ – eine landschaftsarchitektonisch gestaltete Achse, die sich in das Gelände des ehemaligen Tagebaus hineinzieht. Entlang der oberen Böschungskante entsteht eine erhöhte Plattform mit weitem Panoramablick über den sich füllenden See und die entstehende Sukzessionslandschaft. Ergänzend dazu erschließen sogenannte Entdeckerwege die markante Topografie der Landschaft.
Der Entwurf des Büros Treibhaus Landschaftsarchitekten aus Hamburg wird in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt. Erste bauliche und landschaftliche Elemente sollen möglichst bis 2030 realisiert werden. Ab 2033 sollen weitere Bereiche hinzukommen und das Wegenetz erweitert werden. So entwickelt sich das Einleitbauwerk zu einem identitätsbildenden Ort im Herzen des NEULAND HAMBACH.
Stand: April 2025
Blick auf den Hambach See
Blickachse Richtung See
Entdeckerwege in den Tagebau

Weiterentwicklung des einzigartigen Naturraums mit vielfältigen Angeboten für Naturfreunde, Radfahrende und Erholungssuchende.
Das „Naturerlebnis Sophienhöhe“ vereint Naturschutz, Erholung und Umweltbildung und erweitert diese um neue Angebote auf der rund 16 km² großen, rekultivierten Halde des Tagebaus Hambach. Der besondere Charakter dieser wertvollen Landschaft bleibt dabei gewahrt. So wird die Sophienhöhe zum Eingangstor der künftigen Seelandschaft – und zugleich zu einem sichtbaren Zeugnis des Erfolgs jahrzehntelanger Rekultivierungsarbeit.
Ein erweitertes Wegenetz erschließt die Landschaft künftig noch vielseitiger: vom Bohlenweg am Höller Horn über einen Themenweg zur rekultivierten Landschaft bis hin zum Spielpfad Stetternich. Ausgebaute Rad- und Reitwege sowie ein naturnaher Flow Trail für Mountainbiker ergänzen das Angebot. Eine einheitliche Beschilderung sorgt für Orientierung, neue Bänke und Abfallbehälter erhöhen den Komfort und tragen zum Schutz der Natur bei.
An den zentralen Zugängen – in Hambach, Stetternich und Höllen – entstehen attraktive Einstiegsorte mit Toiletten, Radabstellplätzen und Informationen zur Geschichte der Landschaft. Herzstück wird ein über 30 Meter hoher Aussichtsturm am Römerturm: Er eröffnet einen weiten Blick über das Rheinische Revier – bis hin zum entstehenden Hambach See – und lädt dazu ein, die Landschaft im Wandel zu erleben.
Vier neue Aussichtsplattformen schaffen besondere Blickpunkte auf die Umgebung und die künftige Seelandschaft. Ein markanter Höhepunkt wird die „Höllentreppe“ bei Titz-Höllen: Mit rund 600 Stufen wird sie die längste Treppe Nordrhein-Westfalens. Sie führt zu einem der ältesten Bereiche der Sophienhöhe, wo sich ein Panorama über die Bördelandschaft bis zum Tagebau Garzweiler öffnet.
Zentrales Ziel ist es, Besucher:innen gezielt zu leiten, um sensible Naturbereiche zu bewahren, die biologische Vielfalt zu sichern und gleichzeitig neue Möglichkeiten zum Entdecken und Erleben zu schaffen.
Wann wird dieses Projekt umgesetzt?
Bis Ende 2026 werden Entwürfe erarbeitet, Gutachten erstellt und Genehmigungen eingeholt. Ab 2027 beginnt die Umsetzung der Maßnahmen, die bis Ende 2029 abgeschlossen sein soll.
Stand: August 2025
Wissenswertes über die Sophienhöhe
Die Sophienhöhe ist seit 1978 aus dem Abraum des Tagebaus Hambach entstanden und wird bis zum Jahr 2030 auf etwa 20 km2 anwachsen. Im Rheinischen Revier ist die Sophienhöhe, die die Bördelandschaft mit über 200 Meter Höhe überragt, eine markante Landmarke. Von hier oben beträgt der Höhenunterschied zum tiefsten Punkt des Tagebaus etwa 500 Meter. Mit rund 90 Prozent bewaldeter Fläche, rund 3.000 teils seltener Tier- und Pflanzenarten und mehr als 120 Kilometer Wegenetz ist die Sophienhöhe bereits heute ein beliebtes Ausflugsziel. Seit 2024 lebt eines Wildpferdeherde auf der Goldenen Aue. Zudem ist die Sophienhöhe Austragungsort des NEULAND HAMBACH Gravelride.

Mit der Rahmenplanung für das Gelände rund um die ehemalige Kirche in Manheim-Alt wird die Grundlage für einen Kultur- und Veranstaltungspark geschaffen, der den Erhalt des Gebäudes sichert und eine zukunftsorientierte Nutzung ermöglicht.
Ziel ist es, die profanierte Kirche St. Albanus und St. Leonhardus als identitätsstiftenden Ort in der Region zu bewahren und ihr Umfeld behutsam weiterzuentwickeln. Das denkmalgeschützte Gebäude soll instandgesetzt und gemeinsam mit dem umgebenden Gelände zu einem öffentlich zugänglichen Veranstaltungs- und Kulturpark entwickelt werden. Ein bereits vorliegendes Bausubstanzgutachten bestätigt, dass die Voraussetzungen für den Erhalt gegeben sind.
Die entweihte Kirche und der künftige Kulturpark liegen an einem besonderen Standort: dem einzigen Seezugang der Kolpingstadt Kerpen an der entstehenden Manheimer Bucht. Dort soll ein Ort der Erinnerung, Begegnung und vielfältigen Veranstaltungen entstehen – mit Pioniercharakter für das Rheinische Revier. Ein nachhaltiges Nutzungskonzept soll die Grundlage dafür bilden.
Neben der Kirche, die unmittelbar neben dem geplanten Radweg Hambach Loop liegt, ist ein Pionierbau vorgesehen, der erste neue Nutzungen ermöglicht und eine Basisinfrastruktur schafft. Schritt für Schritt entsteht so ein lebendiger Raum, der die Geschichte des Ortes berücksichtigt und zugleich neue Perspektiven eröffnet. Lokale Akteur:innen werden in den weiteren Planungsprozess einbezogen, um gemeinsam eine tragfähige Perspektive für die Zukunft des Ortes zu entwickeln.
Die Manheimer Kirche ist eine von insgesamt fünf profanierten und leerstehenden Kirchen der Region. Durch ihre Einbettung in ein attraktives Umfeld sowie die besondere Lage wird sie zu einem zentralen Ankerpunkt. Mit der Entwicklung eines lebendigen Kultur- und Veranstaltungsparks entsteht ein attraktiver Raum für alle Generationen, dessen Gestaltung sich nach und nach weiterentwickelt.
Der Rahmenplan wird durch das Büro HJPplan+ aus Aachen erarbeitet und von der Starke Projekte GmbH begleitet. Grundlage bilden der Rahmenplan Hambach und die Machbarkeitsstudie „Besondere Orte am Hambach Loop“.
Wann wird dieses Projekt umgesetzt?
Die Rahmenplanung soll bis Oktober 2025 vorliegen und als wichtiger Baustein für die weitere Entwicklung dienen.
Stand: August 2025

Die Stadt Elsdorf und die Pfeifer & Langen GmbH & Co. KG entwickeln das derzeit weitgehend brachliegende Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik Elsdorf sowie das angrenzende Umfeld gemeinsam als „Food Campus Elsdorf“. Das Projekt knüpft an Elsdorfs Tradition und langjährige Erfahrung in der Lebens- und Futtermittelproduktion und nutzt die hochwertigen regionalen landwirtschaftlichen Böden. Mit dem Food Campus sollen diese Stärken gewinnbringend für die gesamte Region eingebracht werden.
Der Food Campus verbindet auf einzigartige Weise Forschung und Entwicklung mit Produktion und Bildung. Er bietet einen flexiblen, auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen zugeschnittenen Raum. Hier finden neben Fachleuten aus der Forschung sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen auch Bildungseinrichtungen ihren Platz. Bis Ende 2029 sollen hier neue Arbeitsplätze entstehen, welche die wegfallenden Stellen in der Braunkohlewirtschaft ersetzen. Darüber hinaus können neue Jobs im Dienstleistungs- und Zulieferbereich mittelbar erhalten bleiben oder zusätzlich entstehen.
Alle Projektmaßnahmen zur Entwicklung des Food Campus Elsdorf werden auf dem Gelände der Zuckerfabrik und im direkten Umfeld umgesetzt. Die über die STARK-Förderung finanzierten Maßnahmen umfassen alle für die Umsetzung des Gesamtvorhabens notwendigen vorbereitenden Schritte. Dazu zählen die planerische und strategische Entwicklung des Standorts, der Aufbau von Netzwerken und Wertschöpfungsketten im Bereich Food und Bioökonomie sowie das Projektmanagement.

Das Projekt „Zukunftsterrassen Elsdorf“ hat das Ziel, den etwa acht Kilometer langen Tagebaurandbereich auf Elsdorfer Stadtgebiet nach dem Ende des Braunkohlenabbaus neu zu gestalten. Dabei stehen fünf zentrale Themen im Fokus:
1. Zwischennutzung: Bereits während der Entstehung des Hambach Sees sollen der Tagebaurand und die Böschungen sinnvoll genutzt werden – etwa für Tourismus, erneuerbare Energien und Landwirtschaft.
2. Freiraum- und Tourismuskonzept: Durch frühzeitige Planung touristischer Angebote und Infrastruktur sowie die kurzfristige Umsetzung touristischer Sofortmaßnahmen in Form von städtischem Mobiliar soll der Tagebaurand erleb- und erfahrbar werden.
3. Forum :terra nova 2.0/Besucherzentrum: Als Ergänzung zum Forum :terra nova soll ein Besucherzentrum entstehen. Es dient als Welcome Center und Portal zum Tagebau Hambach für Besuchende. Zusätzlich sind multifunktionale Räume sowie eine dynamische Ausstellung denkbar.
4. „Neues Wohnen am See“: Die städtebauliche Integration der zum See wachsenden Ortslagen sowie des neu entstehenden Seequartiers auf dem Hafenbalkon Elsdorf werden frühzeitig planerisch vorbereitet.
5. Anbindung und Mobilität: Neue Mobilitätslösungen und verbesserte Mobilitätsachsen sollen den Tagebaurandbereich erschließen und mit dem Umland verbinden.

[InnoBaZ]RR baut auf dem ABZ als Alleinstellungsmerkmal der Kolpingstadt Kerpen auf. Ein neues Gebäude ermöglicht die Vernetzung folgender Bereiche:
Innovative Ideen: Im InnoBaZ entstehen Innovationen, sie werden getestet und nach Optimierung zur Marktreife entwickelt. Im InnoBaZ treffen verschiedene Akteure der Bauindustrie (z.B. F&E, Lehre&Ausbildung, Start-Ups, KMUs) aufeinander. Der einzigartige Begegnungsort unterstützt Austausch und begünstigt somit Innovationen (z.B. Baumaterialien&Bauweisen).
Neue Wege der Ausbildung: Neuerungen werden vom ABZ über Bildungsprogramme an kommende Generationen der Bauindustrie weitergegeben und somit nachhaltig implementiert. Da verschiedene Qualifizierungsniveaus betroffen sind, werden für eine breite Masse Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert, was die Basis für ein gutes Leben in der Region ist und sozialen Zusammenhalt stärkt.
Kooperation als Innovation: Die einzigartige Form des Lernens und Lehrens ist innovativ. Kooperationen von Forschungs- und Wirtschaftseinrichtungen schaffen mindestens 30 neue Arbeitsplätze pro Jahr.
Grüner Wasserstoff sorgt für eine nachhaltige Mobilität in Kerpen. Die Kolpingstadt plant gemeinsam mit den Stadtwerken Kerpen die Errichtung eines leistungsstarken Elektrolyseurs mit rund 20 MW, der grünen Wasserstoff produziert – und damit einen nachhaltigen Energieträger für die Region bereitstellt. Der erzeugte Wasserstoff wird gezielt im Öffentlichen Nahverkehr sowie in der lokalen Schwerlast-Logistik eingesetzt.
Dank der direkten Nutzung vor Ort entfallen hohe Transportkosten, was das Projekt besonders effizient macht. Zudem ermöglichen große Druckspeicher eine kontinuierliche Versorgung, selbst bei schwankender Erzeugung aus erneuerbaren Energien. Eine Abfüllstation sorgt dafür, dass der Wasserstoff auch per Trailer an weitere Kunden geliefert werden kann.

Die drei Gesellschafterkommunen Jülich, Niederzier und Titz entwickeln in enger Zusammenarbeit mit dem Kreis Düren ein 52 ha großes, interkommunales Gewerbegebiet: den Brainergy Park Jülich, der schwerpunktmäßig die Themenfelder „Neue Energien“ und „Energiewende“ abbildet. Hier entsteht eine einzigartige Simulations- und Demonstrationsplattform für das Energiemanagement von morgen. Das Herzstück des Areals bildet der Brainergy Hub – ein moderner Zentralbau mit rund 9.700 m² Fläche, der nach neuesten wissenschaftlichen Standards Wärme, Energie, Kälte und Internet für das gesamte Areal bereitstellt. Gleichzeitig bietet er Gründerinnen und Unternehmern der Energiebranche attraktive Flächen.
Der Brainergy Hub wird mehr als nur ein Innovations- und Gründerzentrum sein. Mit seiner herausragenden Architektur und der durchdachten Freiraumplanung, inklusive See und Park, wird er zum zentralen Anlaufpunkt für die Brainergy Park Community und externe Besucher:innen. Nachhaltig orientierte Gründer:innen, Startups sowie kleine und mittelständische Unternehmen finden hier ein einzigartiges Ökosystem sowie umfassende Unterstützung – von der Unternehmensgründung bis hin zum langfristigen Wachstum. Geplant sind helle, offene Büroräume, flexible Open-Space-Bereiche und modern ausgestattete Projekträume für die Entwicklung von Innovationen. Ein vielseitiges Gastronomieangebot sowie mehrere flexibel nutzbare Multifunktionsräume im Erdgeschoss schaffen zusätzlichen Mehrwert. Das Nutzungskonzept wird durch einen Eventbereich im obersten Geschoss mit Dachterrasse abgerundet.

In der Jülicher Innenstadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus, soll ein Konferenz- und Veranstaltungszentrum für internationale Wissenschaftskongresse, Kulturveranstaltungen und öffentliche Ratssitzungen entstehen. Das Brainergy Forum soll ein Ankerpunkt im regionalen Strukturwandel und ein Ort der Dialogs sowohl für Wirtschaft und Forschung als auch das politische sowie gesellschaftlich-kulturelle Leben werden.
Leitgedanken hinter der Projektidee sind Flexibilität und Multifunktionalität. Als baukultureller Leuchtturm mit modellhaftem energetischen Konzept und ressourcenschonender Bauweise soll das Brainergy Forum in der Stadt ebenso wie in der Region eine hohe Strahlkraft entwickeln. Ein Modellcharakter soll auch in der Konzeption der Kommunikations- und Aufenthaltsräume sowie in ihrer flexiblen Aufteilung erkennbar werden. Im weiteren Planungsprozess werden Beteiligungen der Bevölkerung erfolgen. Die Fertigstellung des Brainergy Forums wird bis spätestens 2030 angestrebt.

Bereits heute ist der S-Bahnhof Merzenich auf der Verkehrsachse Köln-Aachen ein wichtiger überörtlicher Knotenpunkt zum Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und -formen. Mit dem Projekt „Mobilitätsstation der Zukunft“, welches im Projektaufruf „Starterpaket Kernrevier“ den 3. Stern erhalten und somit als „Zukunftsprojekt des Strukturwandels im Rheinischen Revier“ betitelt werden darf, wird diesem Haltepunkt in Zukunft eine noch stärkere Bedeutung für Pendlerinnen und Pendler aus der gesamten Region, aber perspektivisch auch für Forschende am etwa 5 km entfernten Standort Morschenich-Alt zukommen.
Mit der Projektumsetzung wird Merzenich zum (über-)regionalen Knotenpunkt eines innovativen Mobilitätsnetzwerkes, in dem autonomes Fahren ebenso wie urbane Logistik eine Rolle spielen werden. Bei der Neugestaltung und Ausstattung werden u.a. auch erneuerbare Energien und nachhaltige Energiekonzepte mitgedacht. Die Mobilitätsstation ist damit ein Zukunftsort für eine intermodale Anbindung im Gemeindegebiet.

Am Rand der Goldenen Aue plant die Gemeinde Niederzier ein modernes Besucher- und Informationszentrum. In exponierter Lage am östlichen Rand der rekultivierten Sophienhöhe entsteht ein Lern- und Erlebnisort, der den landschaftlichen Wandel im Zusammenhang mit der Braunkohlevergangenheit sichtbar macht – mit besonderem Fokus auf der Rekultivierung und den Zukunftsperspektiven der Region.
Von hier eröffnen sich eindrucksvolle Ausblicke auf den künftigen Hambach See, die Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler und das Eifelvorland – bei klarer Sicht sogar bis nach Köln. Gleichzeitig bildet der Standort den idealen Ausgangspunkt zur naturnahen Erlebniswelt der Sophienhöhe, insbesondere zur Goldenen Aue mit Offenlandbereichen und ganzjähriger Beweidung durch Wildpferde.
Das Zentrum wird in modularer und ressourcenschonender Bauweise realisiert. Geplant sind eine Dauerausstellung zur Rekultivierung, wechselnde Präsentationen, ein multifunktionales Foyer mit Landschaftsmodell, ein Auditorium, Schulungsräume sowie flexibel nutzbare Flächen für Bildung, Kultur und Begegnung. Im Außenraum entstehen Lernstationen, ein Spielbereich, ein grünes Klassenzimmer sowie eine Gastronomie mit Panoramaterrasse.
Das Projekt ist Teil eines Netzwerks von vier zentralen Informationsstandorten an den Tagebauen des Rheinischen Reviers. Es stärkt die regionale Identität, vermittelt Wissen über den Strukturwandel und bietet Orientierung für Besucherinnen und Besucher. Künftig wird auch der geplante „Hambach Loop“ das Zentrum anbinden und eine direkte Verbindung zum Forum :terra nova in Elsdorf schaffen.
Die Entwürfe für Modulbau und Freianlagen sollen bis Frühjahr 2026 vorliegen. Die Eröffnung ist für 2028, spätestens 2029 geplant.

Das „Co-Working-Space Titz“ („CST“) ist unmittelbar zwischen Bildungseinrichtungen (PRIMUS-Schule und Gemeindekindergarten) und Nahversorgungszentrum auf einer gemeindlichen Fläche geplant. Coworking-Spaces stehen weltweit für kollaboratives Arbeiten, Innovation sowie die effiziente Nutzung von Infrastruktur. In den letzten 10 Jahren hat sich die Szene umfangreich entwickelt und steht jetzt vor der „Eroberung“ des ländlichen Raums. Auch wenn der Begriff „Coworking“ als wichtiges Schlagwort für neue Arbeitsmodelle dient, ist die Umsetzung durchaus facettenreich. In urbanen Zentren gibt es verschiedene Arten und Geschäftsmodelle von Coworking-Spaces. Der ländliche Raum kann diese Konzepte jedoch nicht eins zu eins übernehmen. Hier bestimmen die Voraussetzungen vor Ort, regionale Besonderheiten und Nutzerbedürfnisse, welche Arten von Angeboten funktionieren.

Für die Entwicklung der Tagebaufolgelandschaften im Rheinischen Revier ist die frühzeitige und möglichst vielfältige Nutzung der Sicherheitszonen und Böschungsbereiche eine wichtige Größe. Eine planungs- und bergrechtliche Machbarkeitsstudie soll jetzt klären, unter welchen Voraussetzungen Nachnutzungen möglich sind.
Die Studie prüft für die drei Tagebaue Hambach, Inden und Garzweiler geologische Aspekte wie die Bodenbeschaffenheit aber auch ökologische Faktoren sowie wirtschaftliche, soziale und vor allem regulatorische Voraussetzungen. Den inhaltlichen Lead der Studie übernimmt die Neuland Hambach GmbH in Abstimmung mit den beiden anderen Tagebauumfeldverbünden Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH und Zweckverband Landfolge Garzweiler. Ein entsprechender Antrag wurde der Landesplanung Nordrhein-Westfalen vorgelegt und befürwortet. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres vorliegen.
Auf Initiative der Tagebauumfeldverbünde wird die Landesplanung darüber hinaus einen ständigen Arbeitskreis einrichten, dem neben den Tagebauverbünden auch die RWE Power AG, der Geologische Dienst sowie die zuständigen Planungs- und Aufsichtsbehörden des Landes angehören werden. Der Arbeitskreis soll die Anrainerkommunen bei ihren Planungen unterstützen und offene Fragen rund um die Weiterentwicklung der Tagebaufolgelandschaft beantworten.

Die Studie der indeland GmbH und NEULAND Hambach GmbH zeigt, wie sich der Raum zwischen den Tagebauen zukünftig entwickeln kann und formuliert mögliche Konzeptansätze für den Frei- und Siedlungsraum sowie die Infrastruktur dieser knapp sieben Kilometer langen Landbrücke. Durch die gemeinsame Betrachtung des Raums und das Zusammenfügen bestehender Konzepte sollen neue Synergien und Kooperationen im gemeinsamen Zwischenraum entstehen.
Die Studie "Raum zwischen den Seen – Eine neue Perspektive für den Raum zwischen den Seen" kann hier heruntergeladen werden.