Die Flutung der Großtagebaue ist alternativlos, da für die Auffüllung der Braunkohlelöcher nicht ausreichend Abraum vorhanden ist. Die Füllung mit Rheinwasser sichert zudem eine gute Wasserqualität der späteren Tagebauseen, die mit ihren weiträumigen Umfeldern der Region künftig große Vorteile bezüglich Erholung, Naturentwicklung und Lebensqualität bieten werden.
Entsprechende Planungen des Landes Nordrhein-Westfalen stehen bereits seit den 1990er Jahren. Im Zuge des aktuell laufenden Braunkohlenplanänderungsverfahrens der Bezirksregierung Köln gilt es, die Rheinwassertransportleitung nun fristgerecht im Sinne des vorgezogenen Kohleausstiegs umzusetzen. Die interkommunale Neuland Hambach GmbH betont in dem Zusammenhang die Notwendigkeit zügiger Planungsverfahren und Umsetzung für das rund 45 Kilometer lange Wassertransportsystem.
„Die Tagebaue haben das Land über Jahrzehnte sicher mit Strom versorgt und damit den Grundstein für wirtschaftliches Wachstum in der gesamten Region gelegt. Die Menschen rund um die drei Tagebaue haben lange mit erheblichen Einschränkungen gelebt, jetzt gilt es, die vielzitierten Zukunftsräume zu schaffen. Dafür benötigen wir Planungssicherheit und zügige Genehmigungsverfahren, um die Zielmarke 2030 zu halten. Wir brauchen eine Gemeinschaftsleistung aller beteiligten Akteure für einen erfolgreichen Strukturwandel“, so Neuland Hambach Geschäftsführer Boris Linden.