Verwurzelt im Neuland Hambach, zuhause im Rheinischen Revier. Seit 2012 bin ich bei der Gemeinde Niederzier beschäftigt. Aufgewachsen im Ortsteil Hambach, bin ich natürlich schon früh mit den Themen des Strukturwandels konfrontiert worden. Wir alle wussten, dass die Braunkohleverstromung vor Ort, die das Leben der Menschen in der Gemeinde Niederzier über das besondere Maß hinweg über Jahrzehnte in vielerlei Hinsicht geprägt hat, endlich ist und somit ein Wandel bevorsteht.
Ich würde mich persönlich daher schon als Kind der Gemeinde bezeichnen. Ob beim Besuch des gemeindlichen Kindergartens, der katholischen Grundschule in Hambach oder aber bei der Teilnahme der Ferienspiele hier in Niederzier – überall war der Tagebau schon im Kindesalter ein wichtiges Thema, in dem sich Vergangenheit und Zukunft gekreuzt haben.
Strukturwandel sollte im Einklang mit kommunalen Entwicklungen gesehen werden. In meinem Heimatort Hambach fallen mir allein schon gut ein halbes Dutzend Personen aus dem Straßenzug (!) meines Elternhauses ein, die im Tagebau beschäftig sind. Das beschreibt die gesellschaftlichen Strukturen im Hinblick auf den Tagebau schon sehr gut. Für mich ist der regionale Strukturwandel daher immer auch im Einklang mit Gemeindeentwicklung zu verstehen. Wie kann man den regionalen Veränderungsprozess meistern und dabei die eigene Kommune nachhaltig weiterentwickeln? Und dabei aber nicht vergessen, dass dieser Transformationsprozess nicht an der eigenen Gemeindegrenze aufhört, sondern die gesamte Region betrifft.