Die von der Braunkohle geprägte Region hat für mich eine besondere Ästhetik. Manche Landschaften bestehen seit Jahrtausenden, andere wie die Rekultivierung auf der Sophienhöhe sind neu entstanden. Und natürlich prägen die drei Tagebaue und damit auch die verlorene Landschaft die Region. All das macht für mich die Schönheit des Rheinischen Braunkohlenreviers aus. Wer schon einmal auf der Goldenen Aue den Sonnenuntergang über dem Tagebau gesehen hat, weiß, wovon ich rede. Das graue und orange Leuchten der Abraumhalde ist etwas, was man nicht vergisst. Auch ein Ausflug ins Schloss Paffendorf lohnt sich. Im Schlosspark findet man an heißen Tagen nicht nur ein schattiges Plätzchen, sondern kann auch die rekonstruierte Pflanzenwelt des Miozäns bewundern. Hier wachsen Nachfahren urzeitlicher Mammutbäume, Zypressen und Schachtelhalme, aus der Zeit, als die Nordsee noch vor unserer Haustür lag.
Im wahrsten Sinne Neuland. Wer die Landschaft im NEULAND HAMBACH kennenlernen will, sollte am besten eine Rundtour machen. Hier gibt es einfach so viel zu entdecken und die Tagebaulandschaft verändert sich laufend. Die Sophienhöhe mit ihrer Naturlandschaft und dem gewaltigen Rundblick gehören für mich ebenso dazu wie der Tagebaurand und Orte wie der Hambacher Forst. Bei meinen Radtouren fahre ich hier immer vorbei. Die Menschen kennen den Hambi meist nur aus den Medien, die wenigsten waren schon einmal hier. Wenn wir dann eine Picknick-Pause machen, wird viel aber friedlich diskutiert. Für die Landschaft rund um den Tagebau wünsche ich mir, dass Naturräume für Tiere und Pflanzen entstehen, die – rücksichtsvoll erschlossen – auch dazu beitragen können, die Region touristisch zu erschließen.