Ziel des jetzt angelaufenen Werkstattverfahrens ist es, die Flächen rund um das geplante Einleitbauwerk so zu gestalten, dass die Einleitung des Rheinwassers sicht- und damit erlebbar wird. Mit den sogenannten Inszenierungsanlagen soll bereits früh ein markantes und für alle zugängliches Highlight in der Tagebaufolgelandschaft entstehen. „Bis zum Ende der Seebefüllung wird das Rhein- und Sümpfungswasser mit bis zu 18m3 pro Sekunde in die Seemulde strömen. Diesen Ort, an dem der Hambach See Gestalt annimmt und sich das NEULAND HAMBACH sichtbar verändert, möchten wir in besonderer Weise aufwerten. Während der Füllphase soll es den Menschen vor Ort, aber auch Gästen von außerhalb möglich sein, diesen tiefgreifenden Wandel zu erleben“, so Projektmanager Matti Wirth, der das Verfahren begleitet. In Zusammenarbeit mit der Starke Projekte GmbH lässt die NEULAND HAMBACH in einem Werkstattverfahren daher verschiedene Entwurfsvarianten zur Gestaltung der Inszenierungsanlagen entwickeln. Neben Zeichnungen zählen dazu auch Flächenberechnungen, erste Kostenschätzungen und eine Zeitplanung. Um kompatibel zum technischen Einleitbauwerk zu planen und dessen Funktionsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen, wird zuvor ein Restriktionsplan erarbeitet, der die Gestaltungsspielräume beschreibt.
Mit der Moderation des Planungsprozesses und der Koordination der Freiraumplanung sind die Büros ISR und studio grüngrau aus Düsseldorf beauftragt. Innerhalb des rund achtmonatigen Werkstattverfahrens soll es mehrere Workshops mit Fachakteur:innen geben, bei denen die auf Landschaftsarchitektur spezialisierten Büros kreative Gestaltungsentwürfe entwickeln werden. Aus diesen Entwürfen wird in enger Abstimmung der Projektpartner eine Vorzugsvariante ausgewählt, für die die NEULAND HAMBACH die nächsten Schritte bis hin zur Ausführungsplanung übernehmen wird. Die Ergebnisse der Beteiligungswerkstätten zum Rahmenplan Hambach werden im Prozess berücksichtigt und den drei Entwurfsteams zu Verfügung gestellt.